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Der Bund stockt den Zuschuss für eine Pelletheizung auf bis zu 8.000 Euro auf

Viele Hausbesitzer wissen es insgeheim: Der betagte Ölkessel im Keller müsste dringend ausgetauscht werden – veraltete Heizungsanlagen verbrauchen zu viel, sind damit kostspielig und obendrein in Sachen Umweltschutz nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Angesichts der vermeintlich hohen Sanierungskosten wird dennoch der Heizungstausch immer wieder hinausgezögert. Doch das finanzielle Argument gilt nicht mehr: „Um das Heizen mit erneuerbaren Energien zu fördern, hat die Bundesregierung zum 1. April 2015 die Zuschüsse für Pelletheizungen deutlich erhöht“, sagt Martin Blömer vom Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de. Heizungssanierer erhielten nun beim Umstieg auf Holzpellets mindestens 3.000 und bis zu 8.000 Euro Fördermittel. Bislang lag der Mindestzuschuss bei 2.400, der Höchstbetrag bei 3.600 Euro.

Umweltfreundlich heizen mit nachwachsenden Rohstoffen: Die Zuschüsse für eine neue Pelletheizung sind zum April 2015 deutlich gestiegen. Foto: djd/German Pellets GmbH
Umweltfreundlich heizen mit nachwachsenden Rohstoffen: Die Zuschüsse für eine neue Pelletheizung sind zum April 2015 deutlich gestiegen.
Foto: djd/German Pellets GmbH

Zuschüsse auch für den Neubau

„Drei von vier Heizungen in Deutschland sind veraltet und entsprechen nicht mehr dem Stand der Technik. Durch die erhöhte Förderung wird der längst fällige Umstieg auf Holzpellets künftig noch attraktiver“, betont Claudia Röhr, Sprecherin der Kampagne „Sicher heiz‘ ich“. Die minimale Förderhöhe von 3.000 Euro gilt für den Austausch einer alten fossilen Heizung gegen eine moderne Pelletheizung. Wenn zusätzlich ein Pufferspeicher installiert wird, erhöht sich die Förderung auf 3.500 Euro. Doch nicht nur Eigentümer von Altbauten dürfen sich über den Sanierungszuschuss freuen. Erstmals unterstützt die Bundesregierung auch den Einbau von Pelletheizungen in Neubauten mit ebenfalls mindestens 3.000 Euro. Voraussetzung dafür ist der Einsatz eines Pellet-Brennwertkessels oder eines Partikelfilters.

Die Mindestförderung bei der Heizungsmodernisierung greift in der Regel für gängige Kesselgrößen im Ein- und Zweifamilienhausbereich. Größere Heizungsanlagen mit bis zu 100 kW Nennwärmeleistung werden mit 80 Euro je kW gefördert – also bis zu 8.000 Euro. Noch höhere Fördergelder sind möglich bei einer Kombination des Pelletkessels mit einer Solarthermie-Anlage. Neu ist auch, dass Begleitinvestitionen wie der Neubau des Schornsteins oder der Bau eines Pelletlagers mit zehn Prozent der Investitionskosten gefördert werden. Unter www.mit-pellets.de gibt es alle Details zu den Förderrichtlinien sowie zur Kampagne „Sicher heiz‘ ich“, die Verbraucher berät und Fachhandwerker vor Ort vermittelt.

Ökologische und sparsame Wärme

Die Experten helfen bei der Auswahl eines passend dimensionierten Heizsystems und sorgen für eine fachgerechte Modernisierung. Denn für den nachwachsenden Rohstoff Holz sprechen längst nicht nur die Fördermöglichkeiten. Die eigenen vier Wände mit den Holzpresslingen zu beheizen, ist eine umweltfreundliche und zugleich preisgünstige Alternative. „Im Schnitt der vergangenen zehn Jahre waren Holzpellets 30 Prozent günstiger als Heizöl“, sagt Claudia Röhr. Zudem steht der nachwachsende Rohstoff Holz sicher und in ausreichender Menge zur Verfügung. Mit einem Wirkungsgrad von über 96 Prozent sind Pelletheizungen besonders effizient und sparsam, Umwelt und Klima werden geschont.

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