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Beim Hausbau auf Energieeffizienz achten

Der Begriff „Energieeffizienz“ ist in aller Munde. Man soll möglichst wenig Energie verbrauchen, um Ressourcen zu schützen und die Umwelt zu schonen. Wer mit dem Gedanken spielt, ein Haus zu bauen, muss sich zwingend mit dieser Materie befassen. Jeder Hausbauer sollte bedenken, dass ein energieeffizientes Gebäude in der Erhaltung wesentlich weniger kostet. Zwar muss man möglicherweise bei der Errichtung mehr investieren, im Laufe der Jahre spart man jedoch Geld –und das jeden Monat.

Der Energieausweis zeigt den Grad der Energieeffizienz bei Immobilien. Foto: Pixabay.
Der Energieausweis zeigt den Grad der Energieeffizienz bei Immobilien. Foto: Pixabay.

Was bedeutet der Energieausweis?

Seitdem im Jahr 2007 der Energieausweis eingeführt wurde, muss jede Immobilie anhand bestimmter Kriterien beurteilt werden. Wichtige Aspekte dabei sind:

  • Fenster
  • Dämmung
  • Dach
  • Heizung

Dieser Energieausweis ist vorzulegen, wenn man ein Haus oder eine Wohnung verkaufen möchte. So gibt es eine einheitliche Beurteilungsgröße und potentielle Käufer wissen, was in Punkto Stromverbrauch auf sie zukommt. Interessenten erhalten somit einen fundierten Einblick über den Zustand eines Gebäudes, ohne dafür einen Sachverständigen beauftragen zu müssen. Seit 2014 wurde das System dank der Einteilung in Energieeffizienzklassen noch um einiges transparenter. Beim Neubau sind diese Klassen genauso relevant. Egal ob man sich für ein Fertigteilhaus entscheidet oder selbst baut, ein niedriger Stromverbrauch sollte jedem Bauherrn ein Anliegen sein.

Die Energieeffizienzklassen im Überblick

In welche Klasse ein Gebäude eingeteilt wird, richtet sich nach dem Energieverbrauch. Dieser Wert ist in der Regel auf der Seite 2 oder 3 des Energieausweises zu finden. Dabei geht es im Speziellen darum, wie hoch der Energieverbrauch pro Quadratmeter ist. Die beste Klasse A+ punktet mit einem Verbrauch von unter 30 kWh/m2. Häuser in dieser Kategorie sind wahre Sparmeister, man kommt mit weniger als zwei Euro an Energiekosten pro Quadratmeter aus. In der Klasse A zahlt man rund zwei Euro und verbraucht 20 bis 50 kWh/m2. Für Neubauten sind diese beiden Klassen sehr empfehlenswert, da man nur mit niedrigen monatlichen Stromkosten zu rechnen hat. Im Vergleich dazu verbraucht ein Altbau in der schlechtesten Klasse H über 250 kWh/m2 und die Stromkosten belaufen sich auf 13 Euro pro Quadratmeter und Jahr.

Worauf ist beim Hausbau zu achten?

Wenn man selbst ein Haus bauen möchte, gibt es einige wichtige Bereiche, wo man auf die Energieeffizienz besonders achten sollte. Ein wichtiges Thema ist die Dämmung, die verhindern soll, dass warme Luft nach außen entweicht. Dabei darf man auch auf den Keller nicht vergessen. Wird der Keller beheizt, müssen Wände und Kellerboden entsprechend gedämmt werden. Bei einem unbeheizten Keller liegt das Hauptaugenmerk auf der Kellerdecke. Auch die Fenster bieten großes Sparpotential, was den Energieverbrauch betrifft. Das Top Modell, ein Wärmeschutzfenster mit moderner 3-Scheiben-Verglasung lässt genauso viel Wärme ins Freie wie eine 60 Zentimeter dicke Mauer aus Vollziegel. Der Wärmeschutz dieser Modelle ist also optimal. Eine nicht zu vernachlässigende Rolle beim Hausbau spielt die Ausrichtung des Hauses. Schließlich wärmt die Sonne ebenfalls, befinden sich alle Fenster in Richtung Norden, wird man mit mehr Heizkosten rechnen müssen als wenn die Wohnräume südseitig liegen.

Richtige Belüftung – das A und O

Viele Neubauten sind heute mit einer automatischen Wohnraumlüftung versehen. Dabei kommt es auf eine sorgfältige Planung an. Schließlich soll durch die Lüftung das Raumklima optimiert werden. Außerdem trägt eine Lüftungserhaltung zum Schutz der Bausubstanz bei. Bei der Wohnraumlüftung sollte man nicht sparen. Immerhin verhindert die Anlage unter anderem gesundheitsschädliche Schimmelbildung. Fehler können zum Beispiel passieren, wenn minderwertige Filter eingebaut werden oder die Sauganlage im Außenbereich falsch montiert wird. Was manche Hausbauer nicht wissen ist, dass Belüftungsanlagen wie andere elektrische Geräte auch in eine Energieeffizienzklasse eingeteilt sind. Bei besonders guten Geräten sind stromsparende Ventilatoren eingebaut.

Passivhaus, Nullenergiehaus, Energie-Plus-Haus?

Beim Planen eines Hauses oder im Fertighauspark wird man oft mit dem Begriff Passivhaus konfrontiert. Dabei handelt es sich um besonders energiesparende Modelle, die Räume aus passiven Quellen heizen. Dazu zählt zum Beispiel die Sonneneinstrahlung oder die Nutzung von Abwärme. Passivhäuser weisen extrem gute Dämmeigenschaften auf. Die Fenster sind in der Regel in Richtung Süden ausgerichtet, so trägt der natürliche Lauf der Sonne zur Erwärmung der Innenräume bei. Durch diese Maßnahmen wird der jährliche Heizbedarf mit 15kWh pro Quadratmeter besonders niedrig gehalten. Das Nullenergiehaus erzeugt die benötigte Energie selbst, wird mehr Strom benötigt, kommen eine Photovoltaikanlage oder die Kraft-Wärme-Koppelung zum Einsatz. Beim aufwändigen Energie-Plus-Haus wird mehr Strom erzeugt als der Haushalt verbraucht. Für die Berechnung wird nicht nur die Heizung und das Warmwasser in Betracht gezogen, sondern auch der Strom, den die Bewohner benötigen. Um dieses Ziel zu erreichen, werden hocheffiziente Haushaltsgeräte ebenso notwendig sein wie modernste Anlagen. Wer sich für eines dieser drei Hausmodelle entscheidet, darf sich über besonders niedrige Stromkosten freuen. Außerdem tragen die Bewohner aktiv zum Umweltschutz bei.

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