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Ratgeber Fensterrahmen – Materialien im Vergleich

Wenn es darum geht die Fenster für einen langlebigen Neubau auszuwählen oder einen Altbau energieeffizient zu sanieren, spielen die Fensterrahmen eine entscheidende Rolle. Insbesondere die Materialien sind mit ihren individuellen Eigenschaften von zentraler Bedeutung. Während Holzfenster beispielsweise positive Auswirkungen auf das Wohnklima vorweisen können, überzeugen Kunststofffenster mit einem maximalen gestalterischen Freiraum. Um die optimale Lösung für das individuelle Bau- beziehungsweise Sanierungsvorhaben zu finden, müssen die Vor- und Nachteile jedes Materials bekannt sein. Die nachfolgende Gegenüberstellung soll Klarheit in die Materialvielfalt bringen.

 

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Bild: pexels.com (www.lifeofpix.com)

Wesentliche Auswahlkriterien

Bevor wir uns mit den Vor- und Nachteilen der einzelnen Rahmenmaterialien beschäftigen, geht es zunächst darum die Auswahlkriterien festzulegen. Diese sollten vor dem Hintergrund betrachtet werden, dass bei der Anschaffung individuelle Ansprüche erfüllt werden müssen. Gleichzeitig dürfen allgemeine Standardanforderungen natürlich nicht vernachlässigt werden. Zu den wesentlichen Auswahlkriterien zählen:

  • Widerstandsklassen – Diese Klassen geben Auskunft über die Stabilität der Fenster. Abhängig davon, wie widerstandsfähig das Material und die Konstruktion gegenüber Einbruchsversuchen ist, werden Fenster in Widerstandsklassen eingeteilt. Eine Skala zwischen 1 und 7 gibt an, wie widerstandsfähig ein Fenster ist und welche Widerstandszeit vorliegt. Umso höher die Ziffer, desto besser der Schutz vor Einbrechern. Ob Widerstandklasse 7 nötig ist oder eine geringere Klasse ausreicht, hängt vom jeweiligen Einbauort zusammen. Beispielswiese werden im Erdgeschoss Fenster benötigt, die einen hohen Schutz bieten, während Dachfenster weniger robust sein müssen. Schließlich sind Einbrecher dort wesentlich seltener zugange. Auf dem Onlineportal zuhause-sicher.de wurde zum Thema Widerstandsklassen folgender Hinweis gegeben: “Grundsätzlich unterscheidet die DIN EN 1627 ff. zwischen 7 Widerstandsklassen (resistance class = RC). Während die Klassen RC 1 bis RC 3 im privaten Bereich Anwendung finden, werden die Klassen RC 4 bis RC 6 insbesondere für den gewerblichen Bereich von der Polizei empfohlen.“
  • Schallschutz
  • Wärmedämmung (Dichtungssysteme: Anschlag- und Mitteldichtungen im Rahmen sind vorteilhaft, weil sie eine Dichtigkeit nach maximalen Beanspruchungsgruppen ermöglichen)
  • Langlebigkeit
  • Pflegeaufwand
  • Kosten
Bildquelle: pixabay.com (stux)
Bildquelle: pixabay.com (stux)

Vor- und Nachteile der Rahmenmaterialien

Um einen schnellen Überblick über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Materialien zu erhalten, dient die folgende Tabelle als hilfreiche Orientierung. Darin wurden diverse Aspekte gegenübergestellt:

Material Rahmen Vorteile Nachteile
Holz
  • gute Dämmeigenschaften
  • stabil
  • sicher
  • guter Lärmschutz
  • langlebig
  • positives Wohnklima
  • feuchtigkeitsregulierend
  • beugt Schimmel vor
  • fast neutrale Ökobilanz
  • relativ hoher Pflegeaufwand
  • Witterungsbeständigkeit je nach Verarbeitung/Versiegelung weniger gut
Kunststoff
  • langlebig
  • witterungsbeständig
  • sehr stabil
  • gute Dämmwerte
  • hoher gestalterischer Freiraum
  • günstig
  • Lärmschutz weniger gut als bei anderen Materialien
  • Pflegeaufwand relativ hoch, weil Material Staub und Schmutz anzieht (statische Aufladung)
  • Herstellung ist energieaufwändig, hohe Emissionen
Aluminium
  • robust
  • wartungsarm
  • für leichte Bauweise optimal
  • sehr gute Witterungsbeständigkeit
  • Optik
  • Herstellung ist energieaufwändig, schlechte Ökobilanz
  • Wärmedämmung
Holz/Aluminium
  • langlebig
  • gute Dämmeigenschaften
  • hohe Witterungsbeständigkeit
  • stabil
  • sicher
  • pflegeleicht
  • wohnliche Atmosphäre
  • positive Auswirkungen auf Energiebilanz von Gebäuden
  • viele Gestaltungsmöglichkeiten
  • Lärmschutz je nach Konstruktion weniger gut
  • teuer
Bildquelle: pixabay.com (GregoryButler)
Bildquelle: pixabay.com (GregoryButler)

Aufgrund der Tatsache, dass sich durch Materialkombination die Nachteile zweier Komponenten ausgleichen lassen, erfreuen sich Holz-Aluminium-Fenster wachsender Beliebtheit. Dass derartige Kombi-Lösungen mittlerweile für jeden Bedarf angeboten werden, beweist unter anderem die große Auswahl Holzfenster mit Aluminiumbestandteilen des Herstellers Sorpetaler Fensterbau in Sundern. Das Unternehmen hat sich, wie viele Fachhändler, auf Holz- und Holz-Aluminium-Fenster für das energetische Bauen spezialisiert und präsentiert ein vielfältiges Sortiment inklusive Sonderkonstruktionen. Fest steht, dass wir uns vor dem Kauf von Fenstern intensiv mit der Frage beschäftigen müssen, welche Eigenschaften das Rahmenmaterial für die persönlichen Ansprüchen aufweisen muss. Geht es beispielsweise darum möglichst günstig zu bauen, wären Kunststofffenster sicherlich eine gute Wahl. Wer allerdings nachhaltig bauen oder sanieren möchte und stattdessen Wert auf eine möglichst positive Ökobilanz legt, ist mit Holzfenstern oder Holz-Aluminium-Modellen besser beraten. Sollen die Umwelt noch konkreter geschont und die Heizkosten gesenkt werden, wären Energiesparfenster ratsam. Über dieses Thema haben wir hier bereits berichtet.

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